Die Geschichte Wolfsbronn's


Am Osthang des Hahnenkamms, umgeben von Wälder, mit weitem Blick auf das Altmühltal. Wolfsbronn  liegt an der alten Straße nach Heidenheim. Den steilen Hang hinab fließen kalkhaltige Quellen, von denen eine das Naturdenkmal Steinerne Rinne geschaffen hat. Wappen-Wolfsbronn

Die Brunnen am Fuße des Hahnenkamms lockten auch einst die Menschen hier zur Siedlung. Eine alte Straße, die von Weißenburg durch die Altmühlfurt bei Trommelsheim führte, bei Wolfsbronn den Aufstieg zur wasserarmen Hochfläche des Hahnenkamms erzwang und von hier aus ihren Verlauf zur Donau oder ins Ries nahm. Die strategische Bedeutung diese Aufstieges auf den Hahnenkamm wurde durch die Anlage zweier Burgen hervorgehoben, die hier im Mittelalter Wache hielten.

Auf einer Höhe nordwestlich des Ortes am "dürren Berg" zeigen sich noch heute deutlich Spuren einer Wehranlage. Ein Halsgraben und zerstörte Mauerreste zeugen von einer hochmittelalterlichen Burg, die schon früh verlassen wurde. Hier saßen um 1180 Eichstätter Ministerialen. Ein Chuono de Wolfesbrunnen erscheint um diese Zeit als Zeuge in einem Streit um den Zehnten in Geilsheim. " Burgstall" nannte der Volksmund im 15. Jahrhundert die Stelle, auf der einst die Burg der Eichstätter Dienstmannen stand, und so heißt sie noch heute.

Der Höhenweg nach Degersheim wurde durch eine zweite Burg in Wolfsbronn gesichert, Lunkenburg genannt. Sie lag unmittelbar an der Straße vor dem Aufstieg zum Hahnenkamm. Ein halbkreisförmiger Graben umzieht noch heute einen Hügel, auf dem einst die Burg stand mehrere Wälle sind noch klar zu erkennen. Die Lunkenburg war im 14. Jahrhundert Eigentum der Grafen von Oettingen. Im Jahre 1400 erwarb sie der Heidenheimer Abt Ulrich vom Mittelburg für das Kloster und 1420 wurde sie im Kriege des Bayernherzogs Ludwig gegen den Burggrafen Friedrich von Nürnberg zerstört. Auch der Weiler Wolfsbronn ging in Flammen auf. Doch der baufreudige Abt des Klosters Heidenheim, Wilhelm von Vestenberg, ließ sie um 1427 wieder aufbauen. Heute künden nur noch wenige Reste von den einstigen Burgen zu Wolfsbronn.

Bei der Zerstörung des Orte durch die "Rauber und Brenner" des Bayernherzogs Ludwig mögen auch die Güter in Wolfsbronn verbrannt sei, die das Kloster der Augustinerinnen in Weißenburg im 13. Jahrhundert erworben hatte. 1732 gehörten 9 Höfe zum Verwalteramt Heidenheim, darunter 1 Zapfenwirtschaft, 5 Höfe den Grafen von Pappenheim und 3 dem Hochstift Eichstätt.

Die bei Wolfsbronn von den Bergen zu Tal strömenden Bäche hatte in Jahre 1736 der Papierer Johann Lenonhard Meyer, ein Bauernsohn aus Degersheim, geschickt zur Anlage einer Papiermühle genutzt. Sie arbeitete etwa bis 1866 und erlag dann dem Wettbewerb der modernen Papierfabrikation.

Heute ist der Ort mit seiner reizvollen Umgebung und dem einzigartigen Naturdenkmal "Steinerne Rinne" ein verlockendes Ziel für viele Urlauber und Ausflügler.


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